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Gesundheits-Nachrichten

Natürlich gesund leben

Östrogenwirksame Pflanzen

Mehr über Rotklee, Granatapfel, Nachtkerze & Co.

 

Einige Heilpflanzen enthalten Substanzen, die hormonähnlich wirken. Damit lassen sich z.B. Beschwerden in den Wechseljahren sanft lindern.
Text: Anja Rech

Wallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen zeigen an, dass sich bei Frauen ab Ende 40 die Hormonlage verändert: Die Aktivität der Eierstöcke lässt allmählich nach, der Körper produziert immer weniger Sexualhormone wie z.B. Östrogen. Ein Drittel spürt kaum etwas, die übrigen leiden mal mehr, mal weniger stark darunter. Behandeln lassen sich die Klimakteriumsbeschwerden mit Heilpflanzen, die eine hormonähnliche Wirkung haben. «Die sogenannten Phytoöstrogene sind pflanzliche Inhaltsstoffe, deren Struktur den menschlichen Hormonen ähnelt», erklärt Dr. Regina Widmer, Frauenärztin und Phytotherapeutin aus Solothurn. Sie helfen, weil sie an den Bindungsstellen (Rezeptoren) für das jeweilige Hormon im Körper andocken können und so eine mit Östrogen oder mitunter auch Progesteron vergleichbare Wirkung erzielen.

«Doch viele östrogenwirksame Pflanzen enthalten gar keine Phytoöstrogene», ergänzt sie. Ihre Wirkstoffe lindern Hormonmangelbeschwerden auf andere Weise, indem sie beispielsweise Botenstoffe im Gehirn beeinflussen. «Diese darf man dann auch bei östrogenabhängigem Brustkrebs geben», sagt die Ärztin.


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In der September-Ausgabe

Gesundheits-Nachrichten, September 2020